Deep Black: Episode 1 im Test

Xbox 360Xbox Live Arcade

Neues Spiel, neues Glück, was 505 Games? Nachdem TopGun ja recht ordentlich abschnitt, versuchen es die Publisher mit einem Third-Person Action Spiel die Herzen der Spieler zu gewinnen. Ob das trotz eintönigem Gameplay und schlecht kopierter Ideen auch klappt?

Für 800 MS Punkte bekommt ihr auf dem Xbox Live Marktplatz Deep Black Episode 1 geboten. Die hauchdünne Story wird sehr wirr erzählt und im Spiel durch langweilige Ingame-Sequenzen vorangetrieben, die man glücklicherweise wegklicken kann. Ohne zu viel der überschaubaren Geschichte verraten zu wollen: Es geht mal wieder um verfeindete Fraktionen und Massenvernichtungswaffen. Nicht, dass wir das nicht schon unzählige Male in anderen Videospielen zu Gesicht bekamen ... erzählerischer Höhepunkt ist das unglaublich fade und uninspirierte Ende des kurzen Spiels. Nach etwa 4,5 Stunden tauchen plötzlich die Credits auf und man fragt sich, wo der Endkampf, die Storywendung, der Climax war?


Zwischen Anfang und Ende bekommt man gewöhnliche Action-Kost spendiert, die auch hier nichts Neues bietet und sogar von zwei sehr bekannten Spiele-Serien klaut. Zum einen sieht der Hauptcharakter Isaac aus Dead Space unglaublich ähnlich, zum anderen orientieren sich die Entwickler an Gears of War, was das Spielgeschehen angeht. Schießen, Deckung suchen, schießen heißt hier die Devise. Dabei gehen die Klongegner mit ihren nervenaufreibenden Todesschreien nach sehr kurzer Zeit auf's Gemüt. 
 

Im Spielverlauf untersucht ihr drei verschiedene Areale, die allesamt mit zuvor genannten Feinden vollgestopft sind. Dazu gesellen sich Drohnen, Mienen und Riesenkrabben. Die letzteren stellen bei Deep Black die Endgegner dar. Und hier gilt: Kennt ihr einen, kennt ihr alle. Das könnt ihr sogar wörtlich nehmen, denn ihr bekommt es wirklich nur mit besagten Krabben zu tun.

Hier und da müsst ihr ins kühle Nass eintauchen, um weiterzukommen. Was sich anfangs frisch anhört und sogar im Spielgeschehen anfühlt, erweist sich als ebenso monoton wie die Abschnitte über Wasser. Im Schwimmen gilt es ebenfalls Deckung zu suchen, Schüssen auszuweichen und Feinde aufs Korn zu nehmen. Wenn es Deep Black neben einer guten Handlungs an etwas fehlt, dann ist es Abwechslung. Dabei fängt alles so schön an und erst nach etwa einer guten Dreiviertelstunde wird einem klar, dass hier nichts Neues passieren wird. Erst dann beginnt man die Monotonie zu sehen, aber wir Gamer sind ja hart im Nehmen und beißen uns trotzdem durch. 

Dabei lockt das Spiel sogar noch mit einem Multiplayer Modus. Leider säuft Deep Black hier total ab. Anstatt die angespriesenen 8 Spieler tummeln sich online 2 bis 3 Kontrahenten, wenn diese vom Spiel selbst nicht bereits aus dem laufenden Spiel gekickt wurden. Lags, Framerateeinbrüche und leere Lobbys sprechen da leider für sich. Ich selbst konnte kein einziges Match vernünftig zu Ende bringen. Schande über euer Haupt, Biart Studios!


Dabei macht die technische Seite des Unterwasser Action Spiels einiges her. Sehr gute Texturen, schöne Wassereffekte, Schader und Effekte zeigen, wie gut Arcade Spiele aussehen können. Wäre da nicht die Eintönigkeit in den einzelnen Arealen und die steifen Animationen des Helden und seiner Gegner. Aber glücklicherweise überwiegen die grafischen Vorzüge in diesem Bereich. Leider sieht das beim Sound anders aus. Die Musik gleicht sich zu sehr und die Sprachausgabe ist "nur" okay. Was gar nicht geht, sind die bereits angesprochenen Schreie der Gegner. Sowas Nerviges habe ich selten in einem Videospiel gehört.




Andrej meint:

Andrej

Anfangs "hui", später "pfui". So in etwa kann man Deep Black beschreiben. Die schöne Grafik lockt nach Spielstart an den Controller, die abgeguckten Elemente, wie das Charakterdesign und das Gameplay nimmt man gerne in Kauf, bis einem schnell klar wird, dass hier nichts mehr passieren wird. Deep Black ist reinstes Mittelfeld mit Tendenz nach unten, was am unspielbaren Multiplayer Modus liegt. 

Positiv

  • Tolle Grafik
  • Unterwasser Gameplay

Negativ

  • sehr kurz
  • sehr monoton
  • Multiplayer unspielbar
Userwertung
6 1 Stimmen
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Deep Black: Episode 1 Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 8
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2012-04-25
Vermarkter 505 Gamestreet
Wertung 5
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