Wer das ATARI VCS kennt, wird sich denken können, dass die schnelle Vektorgrafik einer Pixelgrafik weichen musste, welche jedem Retrofan die Tränen in die Augen treibt. Doch wollen wir das Spiel nicht am Original bemessen, sondern sehen, wie sich die Heimversion in ihrer Essenz behauptet.
Wer Asteroids nicht kennt, lebte wahrscheinlich in den vergangenen 30 Jahren in einem Atombunker. Für all diejenigen sei das Prinzip kurz zusammengefasst: Ihr steuert ein dreieckiges Raumschiff durch einen Schwarm von zu dezimierenden Asteroiden. Das Ganze wäre einfach, wenn eben diese Brocken bei Beschuss nicht zerbrechen würden, ihre Flugbahn verändern und an Geschwindigkeit gewinnen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ab einer gewissen Punktzahl UFOs und Satelliten auftauchen, welche euch ebenfalls an den Kragen wollen.
Zudem nutzt ihr den Antrieb des Schiffes, um den Felsen auszuweichen. Innovativ gestaltete sich für die damalige Zeit die Driftbewegung. Euer Raumschiff beschleunigt langsam und driftet danach weiter. Anhalten ist nur mit Gegensteuern möglich. Das erfordert einiges an Fingerspitzengefühl, doch macht auch irrsinnig viel Spaß.
Zudem stehen in der Atari 2600 Portierung gleich drei Spezialfähigkeiten zur Verfügung, die sich in der Spielauswahl einstellen lassen - zwei mehr als in der Arcade-Version. Neben dem bekannten Hyperspace, der euer Schiff quer über das Spielfeld teleportiert, wurde dieses Raumschiff noch mit einer Funktion für eine direkte 180-Grad-Wende und einem Schutzschild ausgestattet.
Ich komme doch nicht um den Vergleich mit dem Original. So werden Fans feststellen, dass neben der fehlenden Vektorgrafik auch das Spielfeld zusammenschrumpfte und die riesigen Felsen bewegen sich auf eher vorhersehbaren Bahnen. Für die Kapazitäten der Konsole kommt diese Portierung visuell gut rüber, die Pixel-Asteroiden können sich sehen lassen und das typische Sprite-Flackern tritt nicht auf.
Von der Präsentation abgesehen ist diese Version dem Original erstaunlich gut nachempfunden. Die Driftbewegungen sind flüssig und glaubhaft umgesetzt und selbst der »Herzschlag«-Sound ist vorhanden. Mit dem 2-Spielermodus ist Asteroids zudem kompatibel zu einem guten Freund (falls verfügbar).
Asteroids im Test
Als Han Solo 1980 im »Millenium Falcon« auf der Flucht von Hoth seinen waghalsigen Flug durch ein Asteroidenfeld wagte, war eines klar: Der Mann hatte im Jahr zuvor den absoluten Hit der Arcadehallen verpasst: Asteroids! Heute wollen wir einen Blick auf die Atari 2600 Portierung von ATARI‘s Blockbuster (Wortspiel!) werfen.
Christian meint:
Positiv
- Sehr gute Umsetzung der Originalsteuerung
- Neue Features gegenüber dem Original
Negativ
- Vorhersehbare Flugbahnen der Asteroiden
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von Nognir:
mein Fehler bei Asteroids war immer, dass ich nur Spielvariation 1 gespielt hab und die ist echt lahm.. Bei den anderen Spielvarianten ist das echt richtig fordernd und macht auch Spaß. Spiele Asteroids persönlich auch sehr gerne, aber am liebsten die 7800er Version. Das Asteroids Deluxe ist da...
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von masematte:
das Spiel "war" meine Droge, ich habe das als 9 Jähriger auf dem S/W Fernseher (c64 übrigends auch, erst viel Später gesehen wie Spiele in Farbe aussehen) Stunden lang auf Spiel 9 (also Schild anstatt "hüpfen") gezockt, mehrmals die 1 Mille Grenze gebrochen. Für mich...
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von 108 Sterne:
Also weniger Gamer, als reiner Nostalgiker... okay. Nachvollziehen kann ichs persönlich nicht, aber jeder Jeck ist anders.
Asteroids ist eine anständige Portierung. Es bietet zwei zusätzliche Spezialtechniken, muss aber natürlich gegenüber der Originalversion Abstriche machen. Dennoch ist es ein tolles Spiel, das Spaß bereitet, solide umgesetzt wurde und meiner Meinung nach in keiner Sammlung fehlen sollte.