Wer keine vier Freunde, von denen jeder sein eigenes Rainbow Six:Rogue Spear Modul besitzen muß, zur Hand hat wird wohl oder übel mit dem Einzelspielermodus vorlieb nehmen müssen. Hier steht ein Kampagnenmodus (Alle Missionen nach der Reihe, aufsteigender Schwierigkeitsgrad) sowie ein Lonely Wolf Modus zur Auswahl. In letzerem dürft ihr allein und in bester James Bond Manier die alten Einsätze - hoffentlich - erfolgreich bestehen, allerdings müsst ihr dafür zuvor den Kampagnenmodus komplett durchgespielt haben. Also im Prinzip nichts anderes als der alte Kampagnenmodus mit etwas verschärftem Schwierigkeitsgrad.
'Beim Briefing werdet ihr mit dem Szenario bekanntgemacht...'
Bevor ihr in so einen Einsatz startet gibt es ein ausführliches Briefing in dem das wie und warum detailliert wiedergegeben wird und ihr außerdem eure Primär- und Sekundärziele erhaltet. Die Primärziele müssen erfüllt werden wenn ihr die Mission erfolgreich absolvieren möchtet, die Sekundärziele sind mehr Fleißarbeit.
Leider hat man aber ein sonst so wichtiges und gutes Feature der Heimkonsolen Versionen völlig unter den Tisch fallen lassen - nämlich die Planungsphase! Während ihr früher euer vorgehen ganz genau und taktisch abgestimmt selbst planen durftet, könnt ihr heute gerade mal noch euer Team eigenhändig zusammenstellen. Und danach gehts auch schon in die Action....
'Immerhin könnt ihr eure Kameraden noch selbst auswählen...'
Und Action trifft es ziemlich gut, denn von Taktik ist leider nicht mehr viel übrig geblieben. Das ganze Gameplay ist verdammt Action orientiert und leider einwenig sehr einfach geworden.... ihr lauft mit euren Funzelmännchen (zur Grafik gleich mehr) durch die besetzen Häuser/Gebiete, klappert dabei jeden Raum ab und wenn ihr einen Gegner seht, wird einfach das Feuer eröffnet. Wie zu alten Westernzeiten gilt wieder: Wer zuerst zieht, gewinnt meist.
Und so lauft ihr durch das Gebäude und erschießt einen nach den anderen bösen Jungen, bevor der auch nur daran denken kann eine Geisel zu töten und somit eure Mission als gescheitert erklären zu lassen.
Ich bin ganz ehrlich - ich bin eigentlich ein großer Fan der Rainbow Six Reihe, aber das Game hat mich einfach nur angeödet. Es ist einfach kein alter Charme mehr da. Die Grafik ist Minimalst-Niveau und das Gameplay....naja....du läufst mit deinem 0,5 cm großen irgendwas in einem Raum, siehst einen anderen 0,5 cm großen Pixel und drückst B - irgendwann fällt einer von beiden um. Toll!
'Die Pixeltruppe im Einsatz...'
Mag sein das Action-Freunde das Game noch ganz amüsant finden, aber als Taktik-Shooter-Fan erwarte ich mir beim Kauf von Rainbow Six: Rogue Spear doch eindeutig etwas anderes.
Auch soundtechnisch gibt sich das Modul arg bescheiden, im Level selbst ist eigentlich nur etwas zu hören, daß eure Fußtritte sein sollen sowie eher selten mal Sprechfunk, der aber positiverweise sehr gut und klar rüberkommt.
Netter Gag am Rande - es passierte nicht zu wenig während des testens das meine Jungs und ich durch (!) die Wand von dahinter stehenden Terroristen erschossen wurden... das raubt dann auch den letzten Funken Spielspaß!
Enttäuschende Umsetzung der Rainbow Six Thematik auf den GBA. Spielerische Mängel gehen hier einher mit technischen Unzulänglichkeiten und fangen schon recht bald an zu frusten. Wirklich nur echten Fans zu empfehlen...