Die Hard Vendetta im Test

GameCube
John McClane is back! Aber diesmal nicht auf dem Kinobildschirm mit einem vierten Teil, sondern exklusiv auf eurem Gamecube. Schon seit dem frühesten Entwicklungsstadium wurde dem Spiel viel Aufmerksamkeit gewidmet und einige hätten am liebsten gleich den Tophit-Stern auf das zukünftige Cover geklatscht. Doch würde es diesem wirklich gerecht? Und wie schneidet es im Vergleich zu Time Splitters 2 ab?
Nun, storytechnisch spielt das Cube-Abenteuer von John McClance (alias Bruce Willis) einige Jahre nach dem dritten Kinofilm. John hat schon so manche graue Strähne im Haar und seine Tochter Lucy trat in die Fußstapfen des Vaters und ging zur Polizei. Doch gleich bei ihrem ersten großen Einsatz gerät sie in Lebensgefahr, als sie durch Zufall den Diebstahl in einer Kunstgalerie entdeckt. Dank (?) dem rücksichtslosen und selbstverliebten Reporter Dick Thornberg hat jeder das Verbrechen am heimischen TV-Gerät mitverfolgen können. So auch der alternde John McClane der sich natürlich um seine Tochter sorgt, sofort den Pistolenhalfter umschnallt und auf den Weg zum Tatort macht. Irgendjemand muss sie dort ja rausholen .... und wer könnte das besser als Mr. Supercop!?


'Da wo McClane ist, herrscht immer bombige Stimmung....'


Freunden der Stirb Langsam Kinofilme wird übrigens nicht nur diese Reaktion von John sehr bekannt vorkommen, sondern auch dessen Stimme! Denn niemand geringeres als Manfred Lehmann, besser bekannt als Deutsche Stimme von Bruce Willis lieh dem Game sein Kehlchen - was so verdammt viel Die-Hard feeling aufkommen lässt. Auch die McClane typischen Sprüche fehlen natürlich nicht und sorgen für den einen oder anderen Grinser während des spielens.

Leider fällt schon auf dem ersten Blick auf, daß Vivendis Cube exklusiver Ego-Shooter nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit bei der Grafik ist. Im Vergleich zum Eidos Titel Time Splitters2 geht der Punkt für grafische Präsentation eindeutig an diesen. Versteht mich nicht falsch - die Grafik ist nicht schlecht, es ist nur das halt soviel mehr auf dem Cube möglich gewesen wäre...
Auch beim Sound trifft ein Problem zutage - während die Stimmen wie oben schon beschrieben sehr gut ausgewählt sind, ist die deutsche Synchronisation leider wiedermal ein Griff ins Klo. Sooo schwer kann es doch nicht sein das hinzubekommen? Bei manch anderem Game klappt es doch auch...

Beim Gameplay wird euch gute, solide Ego-Shooter Kost geboten ohne zuviel Taktik, also eher was für die Spielergattung Erst schießen, dann fragen. An einigen Stellen im Spiel müsst ihr allerdings auch mal eure grauen Hirnzellen zur Lösung eines Rätsels anstregen, oder aber bekommt es mit einer kleinen Sprung & Timing Einlage zu tun. Die Grundkniffe der eingänglichen Steuerung werden euch übrigens im auf Wunsch anwählbaren Tutorial gleich zu Beginn beigebracht, wobei das ganze leider manchmal einwenig langatmig ausgefallen ist.


'Hmm....kommt uns da nicht etwas bekannt vor?'


Was leider komplett vermisst wird ist ein Multiplayermodus, sei es kooperativ oder in Form eines Deathmatches. Da sieht es für Freunde von Mehrspielersitzungen hier leider ganz düster aus. Schade, denn man sollte meinen das dies mittlerweile eigentlich fast schon zum guten Ton gehört. Und so bleibt eigentlich das ganze Spiel doch ein ganzes Stück hinter den Erwartungen zurück. Es ist halt nunmal einfach nur ein solider, netter Ego-Shooter mit Die-Hard Flair.

Sebastian meint:

Sebastian

Ein etwas enttäuschender John McClane im Kampf mit den bösen Jungs. Fans des Genres dürfen zugreifen, alle anderen sehen sich besser nach Time Splitters 2 um. Denn dort bekommt ihr eindeutig mehr für eure Kröten geboten.

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Die Hard Vendetta Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 30. November 2002
Vermarkter VivendiUniversal
Wertung 6.1
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