Pathway to Glory: Ikusa Islands im Test

N-Gage
Entwickler Red Lynx legt wieder los. Nachdem man N-Gage Jünger erst vor kurzem mit dem strategischen Piratenabenteuer High Seize beglückte, gibt es nun den langerwarteten Nachfolger zum Hitspiel Pathway to Glory. Anstatt die bösen Nazis zu bekämpfen, geht es diesmal aber in den Pazifik gegen das japanische Kaiserreich..
Angefangen vom japanischen Überraschungsangriff auf den US-Stützpunkt Pearl Harbor geht es hier historisch korrekt durch den Pazifikkrieg, der euch größtenteils mit Inselkämpfen beschäftigen sollte. Zwischen den Missionen gibts dann historische Hintergrundinfos in mundgerechten Häppchen serviert, wobei einige der eindeutig pro-amerikanischen Darstellungen sicherlich diskutabel sind. Denn ob die Atombombenabwürfe auf Nagasaki und Hiroshima wirklich als Glanzleistung gefeiert werden sollten, sei einfach mal dahingestellt.




Eure Truppe dürfte allerdings andere Sorgen haben, denn habt ihr nach aus dem Vorgänger gewohnter Art und Weise die Kampfgruppe und Ausrüstung festgelegt, geht es auch schon in den ersten Einsatz. Auffällig, daß mit dem Mörser diesmal eine neue, sehr effektive Waffe eingesetzt werden darf, die es durchaus auch mit gepanzerten Fahrzeugen aufnehmen kann. Allerdings geht hier immer noch nichts über die gute alte Bazooka.




Spielerisch leistete sich Red Lynx keinerlei Ausrutscher und setze seine Erfahrung aus dem ersten Teil wieder konsequent um. Will heißen, hier gibts keine großartigen Veränderungen. Nach wie vor besitzt jeder Charakter eine unterschiedliche Anzahl an Erfahrungspunkte, die er rundenbasierend entweder für Bewegung oder Waffeneinsatz verbrauchen darf. Züge beendet ihr zudem weiterhin am besten hinter Mauerstücken und in liegend in Gräben, um dem Feindfeuer während dessen Aktionsphase zu entgehen. Wer möchte, darf übrigens auch die Startkampagne als Hot-Seat spielen und sich so abwechselnd mit einem Kumpel Schlachten miteinander gegen die Japaner liefern. Auf Wunsch geht es im Multiplayer natürlich auch gegeneinander, wobei neben Duellen per Bluetooth auch das Online Gaming wie schon im Prequel seine Wiederauferstehung feiert.

Ebenfalls nicht unbedingt neu ist die Möglichkeit herumstehende Geschütze zu bemannen oder auch einen Panzer für die eigenen Zwecke zu nutzen. Gerade in der letzten Mission werdet ihr reichlich Gebrauch davon machen können und ich kann ungeduldige Spielernaturen jetzt schon beruhigen - allzu lange wirds bis dahin nicht dauern. Denn die Kampagne besteht tatsächlich nur aus lächerlichen zehn Missionen, die nun wirklich in einer Handvoll Stunden durchgespielt sind. Allerdings zeigt sich hier dann wieder ein altes Vorurteil bestätigt, nämlich das Programmierer bei geringem Umfang dann schuldbewusst den Schwierigkeitsgrad unmöglich in die Höhe schieben. So leider auch hier, besonders die vorletzte Mission hat es schon auf der Einstellung "Normal" wirklich in sich und wird euch wohl auch mehrere Anläufe abfordern. Übrigens - wer wacker durchhält darf nach einmaligem Durchspielen auch mit höherem Schwierigkeitsgrad noch mal sein Kriegsglück versuchen. Wer's braucht...




Immerhin hatte man es ja bei der KI relativ leicht. Schließlich kannten japanische Soldaten damals das Wort "Rückzug" und "Kapitulation" nicht und kämpften stets verbissen bis zum Ende. Auf der Games Convention brüstete man sich noch mit der Tatsache, dies historisch akkurat umgesetzt zu haben. Bei genauerem Hinsehen fällt aber auf, daß die japanischen Soldaten nun nur noch mehr als ihre deutschen Kollegen ins tödliche Feindfeuer laufen und auch sonst teilweise recht fragwürdige Aktionen abziehen. Allerdings macht hier die Masse den Unterschied, welche auch durch blindwütiges Anstürmen oft ein für euch unvorteilhaftes Ergebnis erzielt.

In technischer Hinsicht hat sich seit dem exzellenten ersten Teil nicht viel getan. Die Karten überzeugen immer noch mit einer hübschen Iso-3D Perspektive, die zudem etliche hübsche Details beinhaltet. Gelungen sind ebenfalls die hübsche Animationen der Soldaten und Effekte wie brennende Panzerwracks und zusammenstürzende Gebäude im Häuserkampf. Die große Steigerung im Vergleich mit dem europäischen Abenteuer fehlt allerdings.

Auf einem ähnlich hohen Niveau wie Teil 1 befindet sich auch der Sound. Zwischen den Missionen gibts stimmige und zum Szenario passenden Sound, während der Kämpfe authentische Waffengeräusche und Explosionen. Auch die von der Kritik gefeierte Sprachausgabe hat es aus Europa in den Pazifik geschafft, US-Soldaten schreien sich Kommandos zu, schreien verwundet auf oder lauschen gebannt den zackigen Kommandos des japanischen Offiziers (natürlich in dessen Muttersprache!).



Sebastian meint:

Sebastian

Schade, irgendwie hatte man einfach mehr erwartet. Pathway to Glory: Ikusa Islands ist zweifelsfrei ein geniales Spiel und wer den Vorgänger nicht kennt, wird auch hier vom Gameplay begeistert sein. Kenner des ersten Teils vermissen mit Ausnahme des genialen Mörsers aber etwas die Neuerungen / Verbesserungen (warum kann ich z. B. immer noch nicht die Bazooka des gefallenen Kameraden aufheben!?) und dürften zudem von geringen Umfang enttäuscht sein. 

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Pathway to Glory: Ikusa Islands Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit November 2005
Vermarkter Nokia
Wertung 8.3
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