Nachdem wir uns letztens erst der sagenumwobenen Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde gewidmet haben, geht es dieses Mal mit einem wahren Verbrechen weiter mit dem ersten bekannten Serienkiller der Geschichte: Jack the Ripper. Sein Ziel waren vornehmlich leichte Damen aus dem Londoner East End und alle hatten eines gemeinsam: Sie waren nach der Ermordung grausam verstümmelt worden. Begleitet uns auf eine Reise durch ein spannendes, aber auch gruseliges Wimmelbildabenteuer von Rondomedia.
Als Spieler schlüpft man in die Rolle von Scotland Yard Inspektor Sir Melville Macnaghten, der zusammen mit seinem Kollegen und guten Freund Professor Galton seine eigenen Untersuchungen im Fall Jack The Ripper anstellt. Dabei werden die alten Schauplätze der Morde erneut besucht und nach eventuellen Beweisen Ausschau gehalten. Die Suche findet dabei in altbekannter Wimmelbildmanier statt, so dass Gegenstände, die auf einer Liste aufgeführt sind, gefunden werden müssen um sie von der Liste streichen zu können. Anfangs ist diese Auflistung nicht allzu umfangreich, aber mit voranschreitender Geschichte gibt es immer mehr Gegenstände die gefunden werden müssen. Sollte man ein Problem mit einem Gegenstand der Liste haben, so kann man sich einen Hinweis geben lassen, an welcher Stelle des Bildes dieser zu finden ist.
Mit der Zeit findet man auch mehr und mehr Beweise, die allerdings auf mehrere Verdächtige hindeuten, so wird der Fall auch immer verzwickter je weiter man zur Wahrheit vorstößt. Neben den Wimmelbildern finden sich auch bei Real Crimes Jack The Ripper zahlreiche Minispiele in Form von kleinen Rätseln, die das Spielgeschehen auflockern und etwas Abwechslung bieten. So gibt es neben Memory auch Bildersuchrätsel und verschiedene Schlosskombinationen die geknackt werden müssen. Diese sind aber freiwillig, da man sie auch per Knopfdruck einfach überspringen kann um mit dem eigentlichen Abenteuer weiterzumachen.
Alles in allem erhält man die erfolgreiche Formel eines Wimmelbildspiels, wobei auffallend ist, dass bei Jack the Ripper, als eine der wenigen Spiele dieser Art auf dem Nintendo DS, die Gegenständsliste vollständig angezeigt wird und bei Bedarf ausgeblendet werden kann. Die Bilder selbst sind stimmig und auch angenehm hochauflösend. Kleines Manko ist allerdings der Soundtrack, der durchaus düsterer und vor allem abwechslungsreicher hätte ausfallen können. Auch wurden manchmal Gegenstände falsch übersetzt, so dass man das ein oder andere Mal unnötig lange sucht. Beispielsweise wurde eine Tabakpfeife als Rohr übersetzt, da es wohl auf das englische „Pipe“ zurückzuführen ist. Löblich sind allerdings die beiden Spielmodi, bei denen man wahlweise entspannt oder auch mit Zeitlimit spielen kann, was den Schwierigkeitsgrad etwas erhöht.
Michael meint:
Positiv
-
stimmige Atmosphäre
-
spannende Geschichte
Negativ
-
Musik könnte abwechslungsreicher sein
-
relativ kurz
Genre |
Puzzle |
Spieleranzahl |
1 |
Regionalcode |
PAL |
Auflösung / Hertz |
- |
Onlinefunktion |
Ja
|
Verfügbarkeit |
28. Juli 2010
|
Vermarkter |
Rondomedia |
Wertung |
6.9
|
Mit Real Crimes Jack The Ripper erwartet den Spieler ein stimmiges Wimmelbildabenteuer, dass allerdings unter kleineren Mängeln zu leiden hat. Manche Übersetzungen sind nicht einwandfrei gelöst und auch die Musik könnte abwechslungsreicher sein, jedoch machen das die Atmosphäre und die durchaus spannende Erzählung der Geschichte wieder wett. Wer Wimmelbildspiele mag sollte durchaus einen Blick wagen. Außerdem: Nintendo DSi Besitzer können sich dieses Spiel im Shop als DSiWare für nur 800 Punkte herunterladen.