MotoGP 07 im Test

PC Windows
Viel Gummi auf der Straße, etwa 240 PS in jeder Maschine und viele wilde Fans, die bei fliegenden Körpern den Atem anhalten. Das ist MotoGP – der härteste Rennsport auf zwei Rädern!
Brumm Brumm!
In der Sparte Rennsport wird der Fan von lauten Vehikeln mit dicken Motorensound immer seine Zielgruppe finden: Ob es Formel 1, NASCAR oder WRC ist. Für jeden ist das Passende zu finden, wobei der große Unterschied meistens an den Rennumständen sowohl als auch den Maschinen selbst liegt. Die MotoGP als eine Königsklasse dieses Sportes zieht genau wie seine Vertreter auf vier Rädern Millionen von Fans in die Stadien oder vor den Fernseher, weshalb das passende Produkt auch für PC-Besitzer nicht fehlen darf. Als einen echten Quantensprung kann man MotoGP 07 (das von Climax programmiert wurde) nicht sehen, denn Meisterschafts- bzw. Karrieremodus sind sehr lieblos gestaltet. Keine Geschichte, keine Identifikation mit den Rennfahrern und so sind beide Modis nur eine Aufreihung bekannter Rennstrecken, wo ihr gegen andere bekannte Fahrer euer Können beweisen müsst. Für die einen ist eine komplexe Storyline eher Nebensache, weil sie lieber Realismus bevorzugen und so Stunden in der virtuellen Werkstatt verbringen, um am perfekten Set-up zu schrauben. Die anderen wiederum wollen nur einfach ein paar Runden mit ihrer Honda oder Yamaha drehen. Liebhaber beider Lager werden jetzt vor Freude gegen die Wand springen, denn MotoGP 07 schafft tatsächlich den Spagat zwischen Rennsimulation und Arcaderacer!


Egotrip auf zwei Räder!
MotoGP 07 richtet sich dank seines frei einstellbaren Schwierigkeitsgrades nach Anfängern als auch Profis, welche sich mit ein paar Reglern die künstliche Intelligenz sowie den Realismusgrad selbst einstellen können. Möchtet ihr die Geschehnisse der diesjährigen Weltmeisterschaft verändern, wandert ihr als Zeitreisender zurück zum Anfang der Saison und verhelft eurem Lieblingsfahrer zum begehrten Titel. Wollt ihr selbst große Karriere unter eigenem Namen machen, ist der Karrieremodus eher euer Ding. Hier bastelt ihr euch im Baumenü selbst einen Fahrer zurecht und wählt eine Maschine. Diese könnt ihr natürlich vom Design selbst anpassen!

Sind diese wichtigen Entscheidungen getroffen, klappert ihr alle bekannten Rennstrecken ab und versucht euch in Übungsfahrten die Strecken ins Gehirn zu brennen oder direkt eine gute Platzierung in der Qualifikation heraus zu fahren. Früher oder später geht es aber ans Eingemachte, wo ihr zusammen mit anderen PS-Roadies auf der Strecke seid und dann nur noch das Können zählt ist. Solltet ihr bis hier noch kein Gamepad besitzen, rate ich jedem sofort das Haus zu verlassen, um sich eines zu besorgen. Ich sage nur so viel: Die Steuerung der Motorräder ist komplex und das Keyboard ist eindeutig nicht das passende Eingabegerät!


Das volle Rennpaket!
Egal ob ihr einen hohen Realismusgrad oder eher die Weicheieinstellung vorgenommen habt - das Handling der PS-Monster werdet ihr erst nach kurzer Gewöhnungszeit so richtig zu beherrschen wissen. Aber von da an können die Rennen wirklich begeistern und erste Siege kommen schnell. Sind diese dann im Sack, kommen Punkte für die Weltmeisterschaft auf euer Konto. Außerdem sind da auch noch Fähigkeitspunkte, die ihr in Kategorien wie Kurvenlagen oder Bremsen setzen könnt. Die gewonnenen Preisgelder investiert ihr hingegen wieder in neue Maschinen, die ihr in den Garagen mit mehreren Einstellungen zur Höchstform pushen könnt.

Für Freunde flotter Mehrspielerduelle ist der Titel das Nonplusultra, da schnelle Rennen bis zu 16 Spieler schnell gefunden sind und durch den netten Zuschauermodus sind die Wartezeiten zwischen den Rennen auch nicht zu langweilig. Zu dem fest geschnürten Paket von guten Singleplayer- bzw. Multiplayermodus passt der etwas karge Soundtrack mit seinen dünnen Motorensounds und die detaillosen Umgebungen allerdings nicht wirklich. Sind Motorräder sowie Fahrer und Fahrbahn noch mit knackscharfen Texturen versehen, wirken die Texturen der Tribünen mit dem Papppublikum wie ein Relikt vergangener Tage. Auch die Hintergründe der Rennstrecken sind ein Wechselbad der Gefühle. Manche Strecken haben schöne Farbspiele, während andere so langweilig und hässlich wirken, dass man sich am liebsten in seinem virtuellen Helm verstecken möchte. Auch keinen wirklich passenden Eindruck hinterlässt der Rock-Soundtrack, welcher wirklich zu jeder Situation sehr aufgesetzt und unnatürlich wirkt. Doch zum Glück ist der ja abschaltbar!

Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4 mit 2.4 GHz oder vergleichbarer Athlon
521 MB RAM
Radeon ATI 9800 oder vergleichbare Geforce
4.2 GB freier Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
4x DVD- Rom Laufwerk

Testrechner:
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum

Dominic meint:

Dominic

Die aktuellen Daten stimmen, die Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten sind groß und das Fahrgefühl bemerkenswert. Was man sich als anspruchsvoller Spieler aber wirklich wünscht, ist eine echte Storyline mit vielschichtigen Charaktern. Trockene Statistiken mit teils blassen Fahrern haben wir in der Vergangenheit schon zu Genüge gesehen. Jetzt sollte nach der 100.000 Umsetzung des Motorsports mal endlich eine Revolution passieren. PC-Besitzer, die keinen Wert auf diese Dinge legen, werden mit MotoGP 07 allerdings das derzeit beste Motorradrennspiel bekommen. 

Positiv

  • Gute Wiedergabe des Rennsportes
  • Flotter Mehrspielermodus
  • Gutes Fahrverhalten

Negativ

  • Grafik und Sound nur Mittelmaß
  • Keine wirkliche Geschichte
  • Wenig Neuerungen
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MotoGP 07 Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 28. September 2007
Vermarkter THQ
Wertung 8
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neXGam YouTube Channel
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