Lemmings im Test

Lemmings wurde ursprünglich für eine typische Maus- und Tastatursteuerung konzipiert. Trotz der Möglichkeiten der PS2 eine USB-Maus und Tastatur zu verwenden, wurde gänzlich darauf verzichtet und man optimierte stattdessen die Steuerung für den Dual Shock 2 Controller. Was auch gut gelungen ist. Der Mauszeiger wird mit dem linken Stick bedient, während man mit dem Rechten durch den Level scrollt. Die Auswahl der Befehle erfolgt mit den Schultertaste R1 und L1.

Da mit dem Stick der Mauszeiger viel langsamer bewegt wird als mit einer Maus, integrierte man die Option das Spielgeschehen zu pausieren und den passenden Befehl in aller Ruhe auszuwählen. Dank dieses Features wurde der Schwierigkeitsgrad deutlich entschärft, da man sonst bei einer großen Anzahl von Lemmingen schnell den Überblick verliert. Ein ebenfalls großartiges Feature, welches dem Original fehlte, ist die Möglichkeit den Spielverlauf zu beschleunigen. Bei Lemmings sollte Geduld zwar das oberste Gebot sein, dennoch spart man Zeit, wenn man langwierige Passagen wie z.B. das Graben, durch eine dicke Wand, „vorspulen“ kann.

Lemmings bietet alle 120 Level des ersten Teils sowie noch einige zusätzliche Originalkreationen. Wem das nicht reicht, der hat die Möglichkeit mit einem Editor eigene Levels zu kreieren und diese Online für andere Mitspieler bereitzustellen.

Ein völlig neues Spielerlebnis offeriert der Eye Toy Modus. Anders als beim Hauptspiel stehen den Lemmings hier keine Befehle zur Verfügung. Ihr müsst die kleinen Wichte wortwörtlich mit Eurem Körpereinsatz ans Ziel bringen. Mit dem Einsatz von Armen und Beinen schafft Ihr den Lemmingen Brücken über Abgründe und Schluchten. Anstrengend wird hierbei, dass Ihr in dieser Position solange verharren müsst, bis alle Lemminge über euch drüber gewuselt sind. Weniger anstrengend und bequemer ist das Ausführen von Mechanismen und das Wegwischen von diversen Blockaden.

Es ist sehr empfehlenswert den Eye Toy Modus vor einer weißen Wand zu spielen, da zu viele Objekte im Hintergrund vom Spiel fälschlicherweise als Hindernis gewertet werden können und die Lemminge dann ungewollter Weise umkehren und in die falsche Richtung laufen.

Grafisch zeigt sich Lemmings schlicht und zweckmäßig: Während der Level aus einer 2D Grafik besteht, ist nur der Hintergrund in 3D gestaltet. Allerdings gibt es nur eine kleine Anzahl an Levelthemen, die sich wiederholen und bald langweilig werden.

Gleiches gilt auch für die Musikuntermalung, die mit ruhigen und ambienten Klängen entspannt, sich aber schnell abnutzt. Vor allem das Titelthema wird viel zu oft gespielt und nervt bald. Kenner werden des Weiteren das ein oder andere arrangierte Stück des kultigen Original-Soundtracks vernehmen.