Summoner 2 im Test

PlayStation2
Wir erinnern uns: als am 24 November 2000 die PlayStation2 in Deutschland an den Start ging, bot sich den Fans als einziges Rollenspiel das von Newcomer Volition entwickelte Summoner an. Das mit viel Vorschusslorbeeren überhäufte Projekt aus den USA wurde zwar in den Endfassung nicht ganz den hohen Erwartungen gerecht, wusste dennoch durch eine gute Story und spannendes Gameplay zu überzeugen.
Die Geschichte entführt Euch in das Reich Halassar, das einst von weisen Königen regiert wurde. Diese verehrten die Göttin Labarah, welche einst einen Baum des Lebens pflanzte. Neben dieser gärtnerischen Tätigkeit erschuf sie auch die Erstgeborenen, aus denen die Bevölkerung Halassars entwachsen sollte. Als eines Tages jedoch ein Unheil bringender Sturm über das Land hinweg brauste, der den Lebensbaum stark beschädigte, beschloss die Göttin Labarah das Land zu verlassen und eine Heilung für den Baum zu finden.
Die stellvertretenden Könige missbrauchten Halassar während ihrer Abwesenheit und nutzten fortan ihre Zauberkräfte für böse Zwecke.

Angewidert und erzürnt von diesem Verhalten der Könige führte Githiran, der Kaiser von Galdyr, einen erbitterten Kampf gegen jene und vernichtete ihre Gruppierung, die sich Nhuvasarim nannte, aus. Endlich war der Glauben an die Göttin Labarah wiedergekehrt, den der Kaiser wieder brachte. Anlässlich dazu wurden Kultstätten wie diverse Tempelanlagen errichtet und ein bibelähnliches „Buch der Propheten“ niedergeschrieben, welches die Wiederkehr Labarahs mit der Heilung für den Lebensbaum in 2000 Jahren voraus deutete.



Zwei besonders harte Gegner verlangen zwei besonders starke Hiebe


Der Spieler schlüpft zu Beginn in die Rolle von Maia, einer wiedergeborenen Göttin, welche die Prophezeiung erfüllen soll. Den Anfang nimmt die Story auf einem Schiff, welches zur Insel Teomura übersetzen soll. Während dieser Überfahrt werdet Ihr in ein Seegefecht mit Piraten verwechselt und macht so schon Bekanntschaft mit den ersten Gegnerscharen. Anders als in den meisten japanischen Genrekollegen tragt Ihr Eure Kämpfe bei Summoner 2 in Echtzeit aus.

Wie zu erwarten ist lernt im Verlauf Eures Abenteuers neue Charaktere kennen, die sich Eurer Gruppe anschließen, wie zum Beispiel Krieger Taurgis oder Kampfmönch Neru.

Netterweise kann zwischen den einzelnen Charakteren gewechselt werden, und somit sich immer die stärkste Figur durch die feindbesiedelten Level dirigieren lässt. Darüber hinaus könnt Ihr Euch auch von Eurer Gruppe trennen und beispielsweise ein gefahrenvolles Gebiet mit einem Charakter alleine erkunden, während die Übrigen Wache schieben. Warum sollten sich alle niedermetzeln lassen, wenn doch auch einer alleine genügt?
Weitere Kommandos wie „Heilen“ oder „Helfen“, die Ihr Euren Partymitgliedern geben könnt, wecken wahre Anführerlust in Euch und gestalten die Gefechte ungleich interaktiver.

Nach den erfolgreich ausgetragenen, wenn auch manchmal etwas eintönigen, Button-Smash-Kämpfen mit den unzähligen Monsterhorden in Summoner 2 erhaltet Ihr, wie in jedem vernünftigen Rollenspiel, Punkte, die sich bei den einzelnen Figuren in unterschiedlichen Eigenschaften einsetzen lassen und legt somit fest, wer der Nahkämpfer Eurer Party werden soll und welcher Charakter der Magier. Darüber hinaus lernt Ihr Euch in unterschiedliche Monster zu verwandeln und so ihre speziellen Eigenschaften in Kämpfen ausspielen könnt. Erfreulicherweise sorgt die überaus intuitive Steuerung für ein perfektes Handling der Figuren und problematisiert das Kämpfen somit in keinster Weise.

Optisch ist den Entwicklern bei Summoner 2 im Vergleich zum Vorgänger eine auffällige Steigerung gelungen: neben den detaillierten Charakteren und den sehr agilen Animationen wissen vor allem die aufwändigen Spezialeffekte, die insbesondere bei Magiesprüchen zur Geltung kommen, schon vom ersten Augenblick an zu gefallen.



Grafisch geizten die Entwickler nicht mit erstklassigen Spezialeffekten bei den unzähligen Magiesprüchen.


Feinste Lichtblitzer, Farbprismen und ein kunterbuntes Farbenspiel bei den vielfältigen Magiesprüchen gleichen die grafisch drögen Level aus, bei denen es etwas an visueller Abwechslung mangelt. Leider ist auch das Kamerasystem nicht das beste und erschwert die taktischen Auseinandersetzungen mit den bösen Biestern leider etwas.

Ausgeglichen wird dies durch die stimmige musikalische Untermalung und der zufrieden stellenden Sprachausgabe. Zwar hätte THQ das Geld in professionellere Sprecher stecken können, trotzdem tun die Vorhandenen Sprecher der Qualität des Spiels nur einen geringen Abbruch.

Niclas meint:

Niclas

Summoner-Fans der ersten Stunden werden schon längst ihren Händler nach der Veröffentlichung des zweiten Teils konsultiert haben. Den lechzenden Verehrern fernöstlicher Rollenspielen möchte ich Volition’s gelungenes Sequel ebenfalls wärmstens empfehlen. Eine solch packende Story und ein dermaßen innovatives Kampfsystem bekommt Ihr nicht alle Tage geboten. Greift zu!

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10 1 Stimmen
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Summoner 2 Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter THQ
Wertung 7.8
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