Kawasaki Superbikes im Test

SNES
Geht es um Motorradrennspiele, so sieht es auf den 16-Bittern doch reichlich durchwachsen auf. Konkurrent SEGA hat mit Hang On und GP Rider immerhin zwei gute, aber etwas altbackene Titel in Petto, während sich auf den Nintendo Geräten offenbar jahrelang so gar nichts tun wollte, sieht man mal von "Suzuku 8 Hours" ab. Im Jahr 1996 liess 8-Bit Spezialist Domark dann schließlich seine Kawaskai Superbikes über das SNES flitzen...
Dabei ist die Angabe von "Superbikes" als englischen Plural eigentlich irreführend, denn ganz genau genommen dürft ihr hier nur mit einer einzigen Machine, natürlich einer Kawasaki ZXR 750R, in der Meisterschaft euer Können beweisen. Dort wird nach alter Sitte auf insgesamt 15 internationalen Rennstrecken um den Champion-Titel gefahren, wobei ihr euch zu jedem Rennen erst mit der Qualifikation einen Startplatz sichern müsst. Also ähnlich wie man es bereits aus der Formel 1 von Schumi & Co. her kennt. Unter den kurz erwähnten 15 Strecken befinden sich für Rennsportfans durchaus einige alte Bekannte, wie etwa das deutsche Hockenheimring oder das berühmte italienische Monza.



In begrenztem Umfang darf auch geschraubt werden!


Wer vielleicht keine Lust mehr auf die Meisterschaft hat, kann auch das legendäre acht Stunden Rennen in Suzuka / Japan in Angriff nehmen. Aus verständlichen Gründen wurde die Spielzeit dabei aber auf 15 Rennrunden begrenzt, was immer noch mehr als bei jedem Kurs in der Meisterschaft ist. Auch könnt ihr hier (und nur hier!) die Box anfahren und eurem Bike ein paar frische Liter Benzin spendieren, aufgetretene Schäden reparieren oder bei feuchter Strecke auf Intermediate Reifen umsteigen.

Habt ihr einen Freund zu Besuch, könnt ihr schließlich auch zu zwei simultan ein Rennen bestreiten. Per Split-Screen darf sogar eine komplette Meisterschaft gefahren werden und auf der Rennstrecke sind auch die CPU Gegner mit dabei. Gespeichert wird hier dann wie im Einzelspielermodus per Paßwort, was also auch den Wiedereinstieg nach einer Woche Spielpause problemlos ermöglicht.



Die Tunnelfahrt ist nicht unbedingt ein optisches Highlight...


Leider krankt das Spiel aber an einigen kleinen Virenherden. So ist die enttäuschende Optik fast auf 8-Bit Niveau ohne jegliche Details am Streckenrand und selbst für damalige Verhältnisse reichlich simpel. Am schlimmsten sind aber in dieser Beziehung die Tunnels der Strecken. Ärgerliches Detail - die Anzeigen wie Streckenverlauf, Bestzeiten und Position ragen soweit ins Bild hinein, daß euch dabei teils die Sicht auf die weiteren Streckenabschnitte verdeckt wird und ihr ohnehin schon mit der nicht ganz einfachen, flachen Perspektive zu kämpfen habt. Besonders wer zu Zweit im Split-Screen fährt, wird so manches Mal laut fluchen.

Auch die akustische Untermalung des Renngeschehens ist schlichtweg ein Witz. Ich kenne keine ZXR 750 R, aber das hier hört sich nach einer langweiligen Mischung unterschiedlichster Gartengeräte an, die zur Vertonung herhalten mussten. Das hat nicht annährend etwas mit Realismus zu tun, weshalb sich die Inanspruchnahme des Lautstärkereglers auf der Fernbedienung spätestens nach zwei Rennen als unumgänglich erweist.



Zu Zweit machts wirklich Spaß!

Sebastian meint:

Sebastian

Es sieht mies aus, es klingt mies, es ist mies - oder doch nicht? Auch wenn alle Signale eigentlich "Nicht kaufen" schreien, so hat es Kawasaki Superbikes doch zumindest geschafft mich im Multiplayer mit einem Kumpel für ein paar Stunden an das SNES zu fesseln. Just für diese Zwecke kann man sich das Modul auch holen, wer lieber alleine spielt, lässt hier besser die Finger von. 

Positiv

  • 15 original Rennstrecken
  • Starker Multiplayer
  • Paßwortsystem

Negativ

  • Nur ein einziges Bike
  • Mieser Sound
  • Schlechte Übersicht
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Kawasaki Superbikes Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1996
Vermarkter Konami
Wertung 5.8
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