Schließlich fragt man sich, was Nintendo spielerisch bei einem neuen Teil noch verändern möchte? Offenbar nicht viel, denn wie gehabt geht es über das Hauptmenü direkt zur Trommelaction, wo der Spieler wie gewohnt entsprechend der Angaben auf dem Screen trommelt und klatscht. Wer den Vorgänger nicht kennt, wirft am besten vorher einen Blick zum Review des Vorgängers Donkey Konga.
Neuerdings dürfen beim Straßenkonzert zwei Gamer ran und die Nachbarn mit lauten Trommelgeräuschen am Sonntagabend glücklich machen. Das erspielte virtuelle Geld lässt sich dann in die anfangs unzugänglichen Minispiele investieren. Ganz neu hinzugekommen ist der Spielmodus »Konzert« - bis zu vier Spieler dürfen gemeinsam, quasi als Orchester, auftreten und ihr Können zum Besten geben. Sind nicht ausreichend Bongos für jeden Gamer vorhanden, können die Aufgaben einfach geteilt werden. Unterhaltsame Lösung bei lustiger Runde.
Last but not least ist auch noch der neue und für bis zu vier Trommler geeignete »Bongomat« Spielmodus erwähnenswert, bei dem ihr eure Konzentrationsfähigkeit unter Beweis stellt. Einmalig werden Noten vorgespielt, welche ihr euch merken und anschließend unter Zeitdruck umsetzen müsst. Alptraum für Leute mit schlechtem Kurzzeitgedächtnis! Doch schon nach kurzer Zeit merkte ich eine Verbesserung bei mir und es gelang mir immer besser, die Abfolge im Kopf zu behalten.
Donkey Konga 2 ist grafisch ähnlich simpel wie der Vorgänger ausgefallen. Auch hier sind wieder knallbunte Farben und schlichte Strukturen angesagt. Während des Spielens interessierte mich das im Grunde wenig, denn schließlich bin ich vollauf damit beschäftigt, den Rhythmus nicht zu verlieren. Von daher ist die schwache Optik herzlich unwichtig. Erfreulicher und weitaus wichtiger ist hingegen die exzellente PAL-Anpassung mit 50/60 Hz Option und einer guten deutschen Lokalisation.
Kommen wir zum wichtigsten Punkt - dem Sound. Nintendo setzte abermals auf akustische Vielfalt und jede Menge unterschiedliche Genres. Ob Latin wie z. B. »La Bamba«, Pop wie Britney‘s »I‘m A Slave 4 U«, Videospiel Klassiker oder aber Mozart´s kleiner Nachtmusik - für Abwechslung ist gesorgt. Interessierte werfen am besten gleich einen Blick in die im Anschluss an den Test angeführte Songlist. Ein Wehmutstropfen bleibt allerdings noch - viele der »populäreren« Songs wurden nicht im Original übernommen, sondern gecovert um Lizenzkosten einzusparen. So kennen wir das ja auch schon aus dem ersten Teil. Im Prinzip stört dies das Trommelvergnügen nicht, der eine oder andere Fan wird aber enttäuscht sein.
Komplette Songlist von Donkey Konga 2:
Pop:
- All Star
- Are You Ready For love?
- Boombastic
- Breakfast At Tiffany‘s
- Don‘t Let Me Get Me
- Enjoy The Silance
- I‘m A Slave 4 U
- Losing My Religion
- Na Na Hey Kiss Him Goodbye
- Runaway Train
- Shiny Happy People
- Sidewalks
- Trouble
- Jungle Boogie
- That‘s The Way (I Like It)
Latin:
- Don‘t Let Me Be Misunderstood
- La Bamba
- La Cucaracha
Klassik:
- Eine kleine Nachtmusik
- Havanaise (aus Carmen)
- Trepak (Nussknacker Suite)
- Wilhelm Tell - Ouvertüre
Videospiele:
- Donkey Konga 2 Theme
- Mute City Theme (F-Zero)
- Pokémon Theme
- Super Mario Bros. 3 Theme
Dance:
- Contact
Rock:
- Drive
- I Don‘t Want To Know (If You Don‘t Want Me)
- I Just Wanna Live
- Pumping On Your Stereo
Wer schon mit dem ersten Teil seine Freude hatte, sollte hier unbedingt zuschlagen. Mir persönlich sagte die Musikauswahl beim ersten Teil zwar mehr zu, aber dass ist komplett subjektiv. Allerdings ist der erste Teil mittlerweile schon günstig erhältlich. Und da es sich im Grunde um das gleiche Spielprinzip handelt ... do the math.