Super Monkey Ball 3D im Test

Nintendo 3DS
Keine Nintendo Konsole und kein Handheld ohne einen Ableger der Super Monkey Ball Reihe. Nun, zumindest seit Gamecube Zeiten stimmt die Aussage sogar. Seit den drei Auftritten auf Nintendos lila Würfel gaben sich die Affen auf jedem neuen System des japanischen Industrie Riesen die Ehre, leider mit stets abnehmender Qualität. Nun machen sie auch den 3DS unsicher und wollen mit neuen Level, Spielmodi und einem brandneuen 3D Modus zu alter Stärke zurückkehren ... Affengeil oder eher ein schmerzhafter Ausrutscher auf einer in die Jahre gekommenen Bananenschale?

Steckt ihr das Modul in euren 3DS und startet das Spiel, kommt ihr recht schnell und ohne große Umwege ins Hauptmenü. Hier warten drei Spielmodi auf euch: Affenball, Affenrennen und Affenkampf. Bei Affenball balanciert man wie gewohnt den Affen in einer Kugel durch ein Kipplabyrinth, wahlweise mit Analogscheibe oder Neigungssteuerung. Beide Steuerungsvarianten funktionieren wunderbar und lassen Freude aufkommen, war doch der letzte Monkey Ball Ableger auf Wii eher mau. So steuert ihr euren Affen durch acht verschiedene Welten, die mit je zehn Level aufwarten. Dabei ist der fünfte Level immer der obligatorische Bonus-Level, wo es darum geht, in einer bestimmten Zeit alle Bananen einzusammeln. Leider sind die ersten Welten, wie beispielsweise die Affeninsel, eine Kuchenwelt oder aber Aladdins Schloss sehr einfach geraten. Das liegt hauptsächlich an den unglaublich breiten Bahnen der Level, die ein herunterfallen sehr sehr schwer machen. Erst in den späteren Welten steigt der Schwierigkeitsgrad etwas an und stellt euch vor die ein oder andere Herausforderung. Im Durchschnitt ist das Spiel aber wahrlich viel zu leicht ausgefallen.
 

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Wer mit dem Schiebepad spielt, wird sich über die wunderbar präzise Steuerung freuen. Seit Gamecube Zeiten hat man seinen Affen nicht so zielgenau durch die Level manövriert. Spielt ihr zudem im 3D Modus, erwartet euch ein schöner Tiefeneffekt, der den Level noch weiter erscheinen lässt. Einziger Wermutstropfen ist, dass die Kamera unglücklich positioniert ist. So ist diese genau hinter eurem Affen gehalten und nimmt euch vor allem im 3D Modus schon mal gern die Übersicht. Ich hätte mir eine etwas erhöhte Kameraposition gewünscht, zumal man die Einstellung nicht manuell ändern kann. Wer den Affen per Kippsensor steuern will, sollte aber tunlichst den 3D-Effekt ausschalten, denn sonst verschwimmt das Bild und es entstehen Doppelkonturen. Spaß macht Super Monkey Ball 3D aber trotzdem und findet auf dem 3DS sogar zu alter Stärke zurück. Mit jeder Welt und jedem Level gewinnt man immer mehr Motivation, das Ende zu erreichen und dabei so viele Bananen zu sammeln wie nur möglich. Besser als Super Monkey Ball Step & Roll ist Super Monkey Ball 3D allemal.
 

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Geübte Spieler werden recht schnell mit dem Affenball Modus durch sein. Da dieser Modus auch nur auf Singleplayer ausgelegt ist, sinkt der Wiederspielwert nach erfolgreichem Beenden. Wo sind die glorreichen Gamecube Zeiten, als man noch die kompletten Level mit bis zu vier Spielern abwechselnd spielen konnte? Wieso SEGA diese Option nicht integriert hat, bleibt leider ein Rätsel. Dem Spiel hätte es wahrlich gutgetan. Denn obwohl man auch zwei andere Modi zur Auswahl hat, sind diese nicht gerade das gelbe vom Ei. Im Affenrennen tritt man in Go-Karts auf neuen verschiedenen und eher uninspirierten Pisten gegen computergesteuerte oder bis zu drei weitere menschliche Gegner an. Das Spiel möchte hier so sein wie Mario Kart, schafft es aber leider in keiner einzigen Sekunde, dem Klempner das Wasser zu reichen. Eher ist Affenrennen ein Spielchen für Zwischendurch, kann aber nach einigen Wiederholungen auch keinen wirklichen Spielspaß bieten.

 

Der Affenkampf ist der dritte und letzte Modus bei Super Monkey Ball 3D. Wollte man noch beim Affenrennen die Funracer-Konkurrenz aus dem Hause Nintendo kopieren, ist es hier nicht anders, denn der Affenkampf spielt sich wie eine Lite-Version von Super Smash Bros. Vier Affen treten hier in einer Arena gegeneinander an und können sich fetzen, bis auch der letzte Affe sein Fell verloren hat. Aber Ziel ist nicht das erfolgreiche Besiegen der Gegner, sondern das stupide Einsammeln von Bananen. Der Spieler, der am Ende die meisten Bananen auf seinem Konto verzeichnen kann, ist Gewinner. Klar, dass alle anderen einem an den Kragen wollen und so entsteht ein wildes Gekloppe um die feinen Früchte. Aber leider ist auch dieser Modus eher für den Hunger zwischendurch. Ob alleine gegen computergesteuerte Gegner oder im lokalen Multikarten Spiel, der Spielspaß ist leider nicht von allzu hoher Dauer. Herzstück der Franchise war und ist der normale Abenteuer Modus, in dem man den Affen durch die Level manövriert. Und davon hätte ich mir viel mehr Level und eine höhere Schwierigkeit gewünscht.
 

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Grafisch erreicht Super Monkey Ball 3D solides Wii-Niveau möchte ich mal behaupten. Und wer die letzten beiden Wii Titel der Super Monkey Ball Reihe kennt, wird mir sicherlich zustimmen. Das Spiel kommt mit wunderbar bunten Spielwelten daher, die alle ein individuelles Setting besitzen. Leider sind die Hintergründe etwas verwaschen, die Kurse selbst können sich aber sehen lassen. Alles ist schön scharf dargestellt und glänzt auch im 3D Modus. Natürlich darf man hier keinen grafischen Überflieger erwarten, denn das war Super Monkey Ball nie. Aber beim 3DS Ableger handelt es sich auch grafisch und einen der besseren Titel.
 

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Musikalisch ist es dagegen etwas mau. Belanglose Melodien kämpfen zwar um die Gunst der Zocker, aber wirklich überzeugen kann keiner der Musiktitel. Außerdem ist der nervige Sprecher wieder vertreten und verleitet einen dazu, den Sound komplett auszumachen. Wer die Vorgänger kennt, wird wissen, was einen in Sachen Soundkulisse erwartet.

Götz meint:

Götz

Super Monkey Ball 3D ist seit Gamecube Zeiten wieder ein Teil der Franchise, der mir gefällt. Ich habe bisher alle Super Monkey Ball Spiele gespielt und finde, dass der 3DS Teil wieder zu alter Stärke gefunden hat, wenn auch nur bedingt. Der Affenball Modus, also der klassische Modus, überzeugt auf fast ganzer Linie. Wäre der Schwierigkeitsgrad nicht so leicht und gäbe es mehr Level und/oder einen Multiplayer im besagten Modus, sodass die Motivation gehalten werden würde, hätte einer höheren Wertung nichts im Wege gestanden. Denn Präsentation und auch der 3D Modus wissen zu gefallen. Letzterer erzeugt eine schöne Tiefe, die in einem Spiel wie Monkey Ball sogar Sinn macht. Wer also schon immer mit der Affenbande seinen Spaß hatte, wird auch mit Super Monkey Ball 3D seine Freude haben, alle anderen können aber auch ruhig einen Blick riskieren. 

Positiv

  • gelungene Steuerung in zwei Varianten
  • 3D Modus verleiht schöne Tiefe
  • gelungene Grafik

Negativ

  • Kamera unglücklich positioniert
  • geringer Umfang
  • in den ersten Welten viel zu leicht
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Super Monkey Ball 3D Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 25. März 2011
Vermarkter SEGA
Wertung 7.2
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