Cars im Test
Leider ist die Qualität der Videos nicht die Beste und kommt dazu noch im O-Ton mit Untertiteln. Mag zwar nicht weiter tragisch sein, aber da die angepeilte Zielgruppe der englischen Sprache wohl alles andere als mächtig sein wird, ist es meiner Meinung nach eher weniger sinnvoll gewesen auf die deutschen Filmausschnitte zu verzichten. Bei den etwas schwieriger versteckten Symbolen handelt es sich um die Postkarten von Lizzy. Diese sind bei einem mehr oder weniger unglücklichen Unfall abhanden gekommen und selbstlos, wie ihr natürlich seid, verpflichtet ihr euch die Dinger wieder zurückzubringen. Wer alle wieder beschaffen kann, bekommt eine handvoll Gamerscore.
Zum Hauptteil des Spiels gehören natürlich die Rennen, die man nicht unbedingt als herausfordernd bezeichnen könnte. Ihr pfupfert auf insgesamt 20 Strecken über Stock und Stein und solltest möglichst immer als Sieger hervorgehen, um genügend Pokal-Punkte einzusacken. Diese sind wiederum notwendig, damit ihr bei weiteren Events an den Start gehen dürft. Wer hier alle erfolgreich gemeistert hat, darf sich zu den Wenigen zählen, die es geschafft haben, sich bei den Piston-Cup Rennen zu qualifizieren. Wie im Film dürft ihr dann über die NASCAR ähnlichen Strecken flitzen, um euren bösen Konkurrenten ein für alle mal in die Schranken zu verweisen. Als kleine Abwechslung neben dem harten Rennalltag bieten sich diverse Minispielchen an. Zusammen mit eurem besten Freund macht ihr euch spät in der Nacht auf und geht eurer Lieblingsbeschäftigung nach und jagt den schlafenden Traktoren Angst und Schrecken ein. Hierbei spielt ihr nicht mit Lightning, sondern dürft mit dem alten, verrosteten Abschleppwagen Hook fahren. Das Spielchen beginnt auf einer abgezäunten Wiese, auf der eine bestimmte Anzahl an Traktoren ihren wohlverdienten Schlaf abhalten. Per Druck auf die Aktionstaste bringt ihr eure Hupe zum Erschallen und die armen Traktoren fallen vor Schreck um. Euer Feind ist der große Mähdrescher Frank und die Zeit, die gegen euch läuft. In späteren Levels nimmt der Sichtradius von Frank zu und er wird von mehren Suchscheinwerfern unterstützt.
Als zusätzlichen Bonus lassen sich in der Werkstatt neue Lackierungen auswählen , die ihr im Storymodus erspielt habt. Beim Multiplayer hat man es sich leicht gemacht und lediglich einen Zweispieler-Modus eingebaut. Wer einen Kumpel ans Joypad locken kann, hat die Möglichkeit Einzelrennen, sowie den Acarde-Modus zu zweit zu spielen. Besondere Multiplayer-Modi gibt es leider nicht, dafür bringt das Ganze dafür mehr Herausforderung, als gegen die zu einfachen CPU-Gegner.
Die Steuerung geht überwiegend in Ordnung, auch wenn ich das nötige Feingefühl vermisse. In der Regel funktioniert vom Gas gehen und ein simples Einlenken in die Kurven, so gut wie immer. Von daher ist die etwas seltsame Power-Slide Funktion nicht von Belang. Grafisch schlägt sich das Spiel für einen Lizenztitel sogar recht gut. Zwar ist die Landschaft weitgehend öde und bietet nicht viele Sehenswürdigkeiten. Dafür schlagen sich die Charaktermodelle mit einem hohen Detailgrad äußerst gut. Die Weitsicht muss dafür mit ein paar Pop-Ups leben, dafür läuft das Spiel durchgehend flüssig. Alles in allem bietet THQ’s Cars eine solide Grafik, ohne dabei großartig Spektakulär zu sein. Beim Sound wartet der Titel mit den original Sprechern der einzelnen Charakteren auf und verleiht dem Titel seinen gewissen Charme. Musiktechnisch gibt’s passend zum Setting Country-Musik, die wirklich gut klingt und sich hören lassen kann. Leider scheint das Track-Repertoire nicht all zu groß ausgefallen zu sein, denn bereits nach ein paar Liedern wiederholt sich alles schon wieder von vorne. Schade drum.
Christopher meint:
Positiv
- Original-Lizenz
Negativ
- Zu leicht, zu wenig zum Entdecken
- Schwacher Mehrspieler
Userwertung
Cars ist das Paradebeispiel für einen typischen Lizenztitel. Keines Wegs in irgendeinem Bereich herausragend, aber auch nicht wirklich schlecht. Gehobenes Mittelmaß würde es auch treffen. Da auf der Xbox 360 allerdings nur Rennspiele für die Erwachsenen geboten werden, deckt Cars ein Genreleck ab und bietet auch mal etwas für die jüngeren Semester. Ältere Spieler dagegen werden vom schlaffen Schwierigkeitsgrad unterfordert und von der kindlichen Aufmachung eher weniger angetan sein. Die Jüngeren, denen der Film schon gut gefallen hat, werden mit dem Spiel mit Sicherheit ihren Spaß haben.