Ridge Racer 64 im Test

Nintendo 64
5 Jahre nach dem PlayStation-Erstling dürfen sich N64-Jünger über das erste Nintendo Ridge Racer freuen. Wirklich fremd geht Sonys Haus und Hof-Entwickler Namco seinem Brötchengeber allerdings nicht – Der 64 Bit Racer wurde in Lizenz bei NST (Nintendo Technology Corporation) entwickelt.
Spielerisch und stilistisch orientiert sich Ridge Racer 64 an den Arcade-Wurzeln der Serie und geht somit einen anderen Weg als die vermeintlichen Edel-Ridge Racers Type 4 und Rage Racer. PSone-Veteranen können auf Wunsch mit demselben Drift- und Kollisionssystem losrasen wie schon bei Revolution. Leider fällt die in späteren Rennen existenzielle Driftkontrolle aufgrund des schwammigen Pads etwas schwer, von der Präzision eines neGcon ist Big Ns Analog-Controller ein gutes Stück entfernt. Für Langzeitmotivation sorgen bis zu 25 freispielbare Rennwagen, mit denen ihr über die drei Pisten rast. Diese können zwar in unterschiedlichen Varianten und Richtungen gemeistert werden, im neuen Jahrtausend ist das Streckenportfolio jedoch mehr als spärlich – zumal zwei Rundkurse bereits von früheren Genre-Vertretern bekannt sind. Dafür punktet Ridge Racer 64 mit einem ausgewachsenen Vierspielermodus! Zwar wird die Framerate hierbei merklich gedrosselt, jedoch bleibt der Multiplayer-Spaß stets spielbar.


Grafisch gibt’s an dem ambitionierten Renner nichts zu mäkeln – Dank bilinearer Filterung wirken die Texturen viel weicher als in den PlayStation-Vorgängern, abgeschmeckt mit ansehnlichen Lichteffekten und vereinzeltem Motionblur. Zum Glück hat NST auf den ursprünglich geplanten High-Res-Mode verzichtet,,, 640 x 480 Bildpunkte schauen zwar ausgesprochen knusprig aus, drücken jedoch auf die Framerate.

Und einer hohen wie flüssigen Spielgeschwindigkeit ist bei einem Arcade-Racer stets Vorrang einzuräumen. Somit darf sich Ridge Racer 64 rühmen neben F-Zero X die höchste Bildrate auf Nintendos Modulschlucker zu bieten. Dennoch kann es die Optik nicht mit der übermächtigen Type 4-Konkurrenz aufnehmen, dafür ist Namcos vierter Aufguss technisch zu ausgefeilt.


Abgerundet wird Nintendos Ridge Racer-Premiere von einer beeindruckenden Akustik, die denen der CD basierten Vorgänger in Nichts nachsteht. Die naturgemäß etwas faden Motorengeräusche werden in Sprachausgabe („It’s a new Record!!“) und satter Technomucke eingebettet. Für letztere zeichnen sich zwar wieder Nobodys verantwortlich, dass ändert aber nichts an der Qualität.

Kai meint:

Kai

Flashback-Feeling in aufpolierter Optik – so lässt sich Ridge Racer 64 am besten umschreiben. Kenner der PSone-Vorgänger oder gar der Spielhallen-Originale werden sich dank authentisch emuliertem Gameplay und bunter Optik sofort heimisch fühlen. Mit dem überragenden Type 4, dass der Reihe vollkommen neue Impulse beschert hat, kann sich das 64 Bit-Ridge Racer nicht messen, will es aber auch gar nicht.

Positiv

  • Orientiert sich an RR1 und Revolution
  • Gelungenes Geschwindigkeitsgefühl

Negativ

  • Schwammige Steuerung
  • Geringer Umfang
Userwertung
7.5 2 Stimmen
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Ridge Racer 64 Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2000
Vermarkter Nintendo
Wertung 7.9
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